Fertigstellung des Umspannwerkes Treibach
Die Kärnten Netz nimmt auf dem Krappfeld das neue Umspannwerk Treibach offiziell in Betrieb. Die Anlage ist südlich der Stadt Althofen neu errichtet worden. Die Bauarbeiten haben im Februar 2023 begonnen und sind früher als geplant fertiggestellt worden. Die Kärnten Netz hat rund 20 Millionen Euro in das neue Umspannwerk investiert, im Betriebsgebäude ist mit insgesamt 34 Schaltzellen die größte 20-kV-Schaltanlage der Kärnten Netz installiert.
„Projekte wie dieses verdeutlichen die große Bedeutung, die die Kärnten Netz für die Kärntnerinnen und Kärntner hat. Hier wird — mit hohem Kapital- und Arbeitseinsatz — Infrastruktur für die nächsten Jahrzehnte errichtet. Es ist sehr erfreulich, dass sich alle Eigentümer:innen der Kelag zum massiven Investitionskurs des Unternehmens bekannt haben, von dem Kärnten immens profitiert. Sichere, leistungsstarke Netze sind eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende und ihr Ausbau ist eine Investition in den Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsstandort Kärnten, die über Generationen wirkt“, sagt Kärntens Landeshauptmann-Stellvertreterin, Gaby Schaunig.
Über das Umspannwerk Treibach werden die Stadt Althofen mit ihrer starken Wirtschaft und die gesamte Umgebung heute und in den nächsten Jahrzehnten sicher und ausreichend mit Strom versorgt, konkret das Krappfeld, das Gurktal, Friesach und das Metznitztal sowie teilweise das Görtschitztal.
Für Energielandesrat Sebastian Schuschnig wird damit ein „wesentlicher Schritt für die Standortsicherheit des Landes gesetzt, die nur durch eine gut ausgebaute Energieinfrastruktur möglich ist. Die ansässige Wirtschaft braucht für ihren steigenden Strombedarf eine zukunftsfähige Energieversorgung, damit die heimischen Betriebe auch erfolgreich bestehen bleiben können.“
„Das neue Umspannwerk haben wir für die zukünftigen Anforderungen mit Reserven konzipiert“, sagt Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführerin der Kärnten Netz. „Wir gehen davon aus, dass die Anforderungen an das Stromnetz in dieser Region stark steigen werden. Ursachen dafür sind die verstärkte Einbindung von erneuerbaren Energieanlagen ins Netz, der steigende Leistungsbedarf der Wirtschaft, die ihre Prozesse zunehmend auf erneuerbare Energie umstellen wird, sowie neue Energieanwendungen wie die E-Mobilität und der zunehmende Einsatz von Wärmepumpen für die Raumwärme.“
„Das neu errichtete Umspannwerk Treibach ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Investitionen der Kelag und ihrer Tochtergesellschaften in die Energie-Infrastruktur“, betont Reinhard Draxler, Vorstand der Kelag. „Hier geht es um die Erneuerung und den Ausbau der Netzinfrastruktur, damit die zukünftigen Herausforderungen bewältigt werden können und die Versorgungssicherheit weiterhin gewährleistet bleibt.“ Weitere Beispiele für aktuelle Projekte der Kärnten Netz sind die Erneuerungen beziehungsweise Ausbauten der Umspannwerke Gailitz, Rangersdorf, Ferlach und Wolfsberg.
Stefan Greimel, Mitglied des Vorstands der Treibacher Industrie AG: „Wir gratulieren der Kärnten Netz und der Kelag zur erfolgreichen Fertigstellung des neuen Umspannwerks in Treibach! Damit wurde ein bedeutender Meilenstein gesetzt, der die Basis für eine sichere und stabile Stromversorgung für die gesamte Region bildet. Eine gut ausgebaute Stromnetzinfrastruktur fungiert wie ein Herz-Kreislaufsystem und versorgt Private sowie Wirtschaftstreibende mit der benötigten Energie. Diese ist daher unverzichtbar für Gewerbe- und Industriebetriebe, damit letztlich für unseren Wohlstand wie auch für das tägliche Leben von uns allen im privaten Bereich. Der nächste wichtige konkrete Schritt ist die weitere konsequente Erneuerung auch der entsprechenden Leitungsnetze, insbesondere in Mittelkärnten. Wir hoffen auf eine zügige Umsetzung und wünschen allen Beteiligten viel Erfolg — und viel Energie!“
Rund 90 Millionen Euro für die Erneuerung des 110-kV-Netzes in Mittelkärnten
In der Zwischenzeit wurde auch das Projekt für die neue 110-kV-Leitung im Raum Mittelkärnten fortgesetzt. „Für dieses rund 35 Kilometer lange Vorhaben von St. Veit an der Glan über Treibach nach Wietersdorf und weiter nach Brückl laufen derzeit umfangreiche Vor- und Planungsarbeiten“, erklärt Michael Marketz, Geschäftsführer der Kärnten Netz.
„Wir führen Gespräche mit Grundeigentümer:innen entlang der geplanten Trasse. Der Dialog - auch mit den Gemeinden sowie mit Anrainer:innen und weiteren Betroffenen - ist uns sehr wichtig.“ Die Kärnten Netz plant, das Projekt im ersten Quartal 2025 zur Genehmigung gemäß UVP-Gesetz bei der zuständigen Behörde einzureichen. Die alte, bestehende 110-kV-Leitung wird nach der Inbetriebnahme der neuen Leitung abgebaut.
„Der Mittelkärntner Raum braucht diese neue, leistungsstarke 110-kV-Leitungsverbindung, damit er sich weiterentwickeln kann. Das neue Doppelsystem wird das Rückgrat der sicheren Stromversorgung in Mittelkärnten sein“, erläutert Vorstand Draxler. „Wir müssen hier für Jahrzehnte planen, so wie es auch die Generationen vor uns getan haben. Die bestehenden Leitungskapazitäten reichen nicht aus, um die Anforderungen der Kund:innen in den kommenden Jahrzehnten zu erfüllen. Wir müssen von einem steigenden Stromverbrauch ausgehen, weil Kund:innen - teilweise auch mit sehr großen Verbräuchen - aus fossilen Energien aussteigen und auf erneuerbare Energie umsteigen werden. Die Energiewende wird sichtbar, auch in Form von leistungsstarken Netzen. Rund 90 Millionen Euro werden wir in dieses Leitungsprojekt investieren.“