- Die bestehende Leitung wurde vor rund 70 Jahren vorausschauend geplant und errichtet. Sie sichert aktuell die Versorgung im Großraum Mittelkärnten, muss allerdings aufgrund ihres Alters und Zustandes sowie zur Schaffung neuer Kapazitäten für künftige Herausforderungen ersetzt werden.
- Die Anforderungen, die sich durch die Energiewende (Integration der erneuerbaren Energien) sowie durch das prognostizierte Wirtschaftswachstum in der Region ergeben, steigen. Die Aufgabe der Kärnten Netz ist es, ihren Kunden eine dementsprechend leistungsfähige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.
Mittelkärnten
NETZERNEUERUNG MITTELKÄRNTEN: PROJEKTINFORMATION
Informationen zur Erneuerung des 110-kV-Stromnetzes der Kärnten Netz in der Region Mittelkärnten und zum Umspannwerk Treibach.
EIN STARKES NETZ FÜR MITTELKÄRNTEN
Der Großraum Mittelkärnten bildet v.a. durch die dort ansässige energieintensive Industrie einen wesentlichen Verbrauchsschwerpunkt im Netz der Kärnten Netz (KNG). Die positive wirtschaftliche Entwicklung der Region (umfangreiche Firmenerweiterungen, leistungsstarke erneuerbare Energieanlagen) kann mit dem derzeitigen Netz zukünftig nicht im notwendigen Ausmaß unterstützt werden. Auch Anforderungen, die sich durch die Energiewende ergeben, erfordern Maßnahmen im bestehenden 110-kV-Netz - sowohl hinsichtlich der Integration von erneuerbaren Energien als auch durch den vermehrten Einsatz von Wärmepumpen und E-Fahrzeugen.
Um die Versorgungssicherheit auch weiterhin zu gewährleisten, das wirtschaftliche Wachstum in der Region Mittelkärnten zu ermöglichen sowie erneuerbare Energien erfolgreich integrieren zu können, ist die Errichtung einer neuen, leistungsstarken 110-kV-Freileitung zwischen den Umspannwerken St. Veit, Treibach, Wietersdorf und Brückl erforderlich. Die Kärnten Netz investiert rund 90 Millionen Euro in das Leitungsbauvorhaben, das einen wichtigen Beitrag für eine sichere Energiezukunft leistet.
AKTUELLER STAND:
- Das bestehende Leitungsnetz wurde zwischen 1950 und 1970 errichtet und muss jetzt an die steigenden Anforderungen der kommenden Jahrzehnte angepasst werden.
- Im Jahr 2023 startete die Kärnten Netz mit den Planungen für die Erneuerung der bestehenden 110-kV-Leitung.
- Derzeit planen die Techniker:innen der Kärnten Netz die optimale Leitungstrasse für den künftigen Verlauf der neuen 110-kV-Leitung.
- Die neue Leitung führt auf einer gänzlich neuen Trasse mit einer Länge von rund 35 Kilometern von St. Veit an der Glan über Treibach nach Wietersdorf und Brückl. Sie umgeht ständig bewohnte Gebäude ebenso wie Schutzgebiete.
- Die Kärnten Netz führt aktuell Gespräche mit Grundeigentümer:innen und steht im Dialog mit Gemeinden, Anrainer:innen und weiteren Betroffenen.
- Ein Vorarbeitenbescheid wurde eingeholt. Dieser gestattet der KNG, erforderliche Erkundungs- und Planungsarbeiten für eine Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) und Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen.
- Projekteinreichung zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist im 1. Quartal 2025 geplant.
- Nach Fertigstellung der neuen Leitung wird die bestehende (alte) Leitung (inkl. aller Masten) fachgerecht demontiert und entsorgt.
UMSPANNWERK TREIBACH FERTIGGESTELLT
Als ersten Meilenstein nimmt die Kärnten Netz im Sommer 2024 das neue Umspannwerk Treibach südlich von Althofen in Betrieb. Die Bauarbeiten starteten im Februar 2023 und wurden früher als geplant fertiggestellt. Im Betriebsgebäude ist die größte 20-kV-Schaltanlage der Kärnten Netz mit insgesamt 34 Schaltzellen installiert. Das Umspannwerk Treibach stellt die ausreichende Versorgung mit Energie für Bevölkerung und Wirtschaft von Treibach und Umgebung in den kommenden Jahrzehnten sicher. Die Kärnten Netz investierte rund 20 Millionen Euro in das neue Umspannwerk.
Fragen und Antworten
Eine unserer Planungsprämissen ist es, Siedlungsgebiete zu meiden. Die neue Leitung wird - im Gegensatz zur bestehenden Leitung - keine Siedlungsgebiete mehr überspannen, wie aktuell in Kappel am Krappfeld, in Eberstein und in Brückl. Hier ist die Leitung im Lauf der Jahrzehnte stark unterbaut worden.
Nein, die Versorgungssicherheit ist aktuell nicht gefährdet, aber wir müssen in die Zukunft schauen. In den kommenden Jahrzehnten benötigt Mittelkärnten noch mehr Strom als bisher. Genauso wie unsere Vorgänger, die vorausschauend ein Netz errichtet haben, achten auch wir darauf, dass die neue Leitung die Anforderungen der nächsten Jahrzehnte erfüllt.
Mittelkärnten ist eine wachsende Region in Kärnten und nachhaltige Versorgungsicherheit ist ein bedeutender Faktor für die Lebensqualität, die Standortentwicklung und das Erreichen der Energiewende. Mit der Erneuerung des Netzes ist die Versorgungsicherheit für die kommenden Jahrzehnte gewährleistet und das Netz für die zukünftigen Anforderungen im Rahmen der Energiewende gerüstet.
Für die sichere Versorgung der Kund:innen braucht es nicht nur ein leistungsfähiges 110-kV-Netz, sondern auch moderne Umspannwerke. Das neue UW Treibach ist für die Versorgung der Haushalte und Unternehmen in dieser sich dynamisch entwickelnden Region von zentraler Bedeutung.
Mittelkärnten ist eine wachsende Region in Kärnten und nachhaltige Versorgungsicherheit ist ein bedeutender Standortfaktor. Das derzeit bestehende Netz wurde in den 1950-er Jahren errichtet. Seit damals hat sich der Strombedarf vervierfacht.
Die bestehende (alte) Leitung (inkl. aller Masten) wird nach Fertigstellung der neuen Leitung fachgerecht demontiert und entsorgt.
Wir hoffen auf rasche Genehmigungsverfahren. Sobald diese abgeschlossen sind, gehen wir von einer Bauzeit von ca. 2,5 Jahren aus.
Alle Bürgermeister in den betroffenen Gemeinden wurden im Vorfeld über unser Vorhaben informiert und dieser Dialog wird weitergeführt. Die vom Leitungsbau betroffenen Grundstückseigentümer werden persönlich über das Projekt informiert. Im Zuge dessen werden Anliegen und Interessen der Grundeigentümer:innen so weit wie möglich berücksichtigt. Ein Dialog auf Augenhöhe mit den Grundeigentümer:innen ist uns wichtig.
Die Energiewende ist die große Herausforderung der kommenden Jahrzehnte. Sie ist direkt verbunden mit der Notwendigkeit, die Netze dafür zu ertüchtigen. Ihr Gelingen wird ein wesentlicher Faktor für die Attraktivität unseres Bundeslandes als Wirtschafts- und Lebensraum sein.
Die Einbindung von erneuerbaren Energieanlagen (z.B. PV) erfordert leistungsstarke Netze. Ohne diese ist das Erreichen der Klimaziele und der Umstieg auf die Stromerzeugung aus 100 % regenerativen Quellen nicht möglich.
Wir werden in den kommenden Jahren in ganz Kärnten die Netze auf allen Spannungsebenen verstärken und zum Teil erneuern. Kärnten Netz investiert in den nächsten 10 Jahren dafür mehr als 1 Milliarde Euro.
Unser Ziel ist es, das Bauvorhaben möglichst schonend für Mensch, Tier und Natur umzusetzen. Das Projekt, welches im übrigen UVP-pflichtig ist, wird dabei umfassend behördlich geprüft. Sollten sich daraus abgeleitete Maßnahmen ergeben, werden diese selbstverständlich von uns berücksichtigt.
SIE HABEN FRAGEN ZUM NETZAUSBAU MITTELKÄRNTEN?
Schreiben Sie uns per E-Mail an planung.leitungsbau@kaerntennetz.at
Oder rufen Sie uns an: +43 (0)5 0525 2030
PRESSEMELDUNGEN
KÄRNTEN NETZ ERNEUERT DAS 110-KV-NETZ IN MITTELKÄRNTEN
Ein leistungsfähiges 110-kV-Netz ist eine wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Mittelkärnten, für die Integration von zusätzlicher Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie in das Gesamtsystem und für das Gelingen der Energiewende. Die bestehende 110-kV-Leitungsverbindung von St. Veit an der Glan über das Krappfeld nach Althofen und weiter nach Wietersdorf und Brückl im Görtschitztal muss erneuert werden. Für dieses Projekt hat die Kärnten Netz mit den Planungsarbeiten begonnen. Bereits in Bau ist das neue Umspannwerk der Kärnten Netz in Treibach
Fertigstellung des Umspannwerkes Treibach
Die Kärnten Netz nimmt auf dem Krappfeld das neue Umspannwerk Treibach offiziell in Betrieb. Die Anlage ist südlich der Stadt Althofen neu errichtet worden. Die Bauarbeiten haben im Februar 2023 begonnen und sind früher als geplant fertiggestellt worden. Die Kärnten Netz hat rund 20 Millionen Euro in das neue Umspannwerk investiert, im Betriebsgebäude ist mit insgesamt 34 Schaltzellen die größte 20-kV-Schaltanlage der Kärnten Netz installiert.